Siem Reap

Siem Reap ist zwar immer noch eine Kleinstadt, aber eine sehr gut entwickelte und stetig wachsende. Das Stadtbild bestimmen die 1,4 Millionen Touristen pro Jahr, Tendenz steigend.
Trotzdem herrscht eine vergleichsweise gelöste und entspannte Atmosphäre – es sei denn, man treibt sich nachts auf der Pub Street herum. Diese hat Siem Reap nämlich den Ruf als eine der Partyhochburgen Südostasiens verschafft. Und ja, es stimmt, hier treffen sich jede Nacht Backpacker aus aller Welt, um zusammen zu feiern.

Die besten Reisetipps für Siem Reap

“Siem Reap ist eine der modernsten Städte Kambodschas und, zumindest in der heutigen Form, noch recht jung. Die Infrastruktur deckt das gesamte touristische Spektrum ab, von der 5-Dollar-Absteige bis hin zu richtig edlen Luxushotels.
Wegen der berühmten Tempel in der Nachbarschaft ist Siem Reap Bestandteil so gut wie jeder Kambodscha-Rundreise.

Siem Reap ist zwar immer noch eine Kleinstadt, aber eine sehr gut entwickelte und stetig wachsende. Das Stadtbild bestimmen die 1,4 Millionen Touristen pro Jahr, Tendenz steigend.
Trotzdem herrscht eine vergleichsweise gelöste und entspannte Atmosphäre – es sei denn, man treibt sich nachts auf der Pub Street herum. Diese hat Siem Reap nämlich den Ruf als eine der Partyhochburgen Südostasiens verschafft. Und ja, es stimmt, hier treffen sich jede Nacht Backpacker aus aller Welt, um zusammen zu feiern.

Fließt der Schnaps in Strömen, kann eine Ballermann-artige Atmosphäre das Ergebnis sein. Wenn du Lust hast, feierst du mit, ansonsten gibt es genügend ruhigere Ecken. Darüber hinaus ist Siem Reap der Inbegriff eines unkomplizierten Reiseziels.

Die lokalen Hoteliers, Touranbieter und Tuk-Tuk-Fahrer sind untereinander extrem gut vernetzt, so dass jeder Ausflug, jede Aktivität und jede Weiterreise binnen Minuten organisiert ist. Verlässt du die Stadt, warten tolle Landschaften, schwimmende Dörfer, dichter Dschungel, Reisfelder und sogar ein Nationalpark auf dich.

Die Tempel von Angkor erfahren glücklicherweise seit Jahren eine vorbildliche Pflege, daher musst du dich nicht Sorgen, dass sie bald nicht mehr da sind. In den 1980er-Jahren haben internationale Arbeitsgruppen angefangen, sich um Restauration, Erhalt und Wiederaufbau der Tempel zu kümmern, darunter das German Apsara Conservation Project (GACP) der FH Köln. Dazu entdeckten Forscher im Dschungel Angkors erst kürzlich bislang unbekannte Bauten. Man darf gespannt sein, welche Schätze der Khmer-Geschichte dort noch schlummern.”

Die besten Dinge zu tun in Siem Reap

“1. Angkor Tempelanlage und abgelegene Tempeln zu besuchen:
Der Besuch von Angkor steht natürlich und auch zu Recht ganz oben auf der Hitliste eines jeden Reisenden, die meisten kommen extra deshalb hierher. Die ganze Tempelanlage wirst du auf keinen Fall an einem Tag schaffen – deshalb gibt’s unterschiedliche Tickets. Der Eintrittspreis beträgt 37 Dollar für das Ein-Tages-Ticket, 62 Dollar für das Drei-Tage-Ticket, und 72 Dollar für das Sieben-Tage-Ticket. Die Tickets werden pro Tag abgestempelt, die gekauften Tage müssen also nicht nacheinander eingelöst werden.

Um nach Angkor zu kommen, und sich von Tempel zu Tempel zu bewegen, ist es ausdrücklich empfehlenswert, am Vortag einen Tuk-Tuk-Fahrer für die ganze Tour anzuheuern. Das kostet dich um die 25 Dollar plus, wenn du nett bist, Trinkgeld – und dafür hast du den vollen Service. Immer wieder unterschätzen Reisende die enormen Dimensionen der Anlage und leihen sich ein Fahrrad, weil es günstiger und auch irgendwie romantischer ist. Es ist auch mit dem Fahrrad machbar, keine Frage, aber die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit machen, besonders ab Mittag, jede Bewegung doppelt anstrengend. Und vergiss auch nicht, dass du erstmal in Angkor ankommen musst. Das dauert allein mit dem Tuk-Tuk schon 20-30 Minuten von Siem Reap aus.

Neuerdings darf man sich auch als Tourist Roller leihen, was vor ein paar Jahren noch verboten war. Das wäre wohl der Kompromiss, um dich komplett individuell, aber motorisiert, zu bewegen. Engagierst du einen Tuk-Tuk-Fahrer, läuft es üblicherweise so, dass er dich zu einem vereinbarten Zeitpunkt direkt an deinem Hotel abholt, und dich ortskundig von Tempelanlage zu Tempelanlage bringt. Die Fahrer können dir auch noch etwas über die Tempel erzählen, sofern es die Englischkenntnisse zulassen, und die meisten haben mittlerweile sogar eine Kühlbox mit Wasserflaschen in ihrem Gefährt installiert.

Um Angkor zu erkunden, gibt es verschiedene Standardrouten. Die erste wird wahrscheinlich der kleine Rundkurs („small circuit“) sein, in dem Angkor Wat, Angkor Thom (Bayon, Baphuon, Ta Prohm) und ein paar kleinere Tempel enthalten sind. Für die sehr Interessierten gibt es noch die Möglichkeit, den großen Rundkurs („grand circuit“) zu nehmen. Das ist der kleine Rundkurs, erweitert um einige kleinere, aber sehr sehenswerte Tempel auf dem Gelände Angkors, wie z.B. den Preah Khan, den Neak Pean, den Ta Som, und den Pre Rup, der ein beliebter Spot für den Sonnenuntergang ist. Einige Tempel, allen voran der Ta Prohm, sind auf fast surreale Weise von Bäumen und Pflanzen bewuchert. Man vermutet, dass Vögel die Samen der extrem widerstandsfähigen Kapokbäume in den alten Tempeln verloren haben, woraufhin die Samen gekeimt haben und sich sodann ihren Weg zum Grund suchten. Es ist praktisch eine Gewissheit, dass die Bäume die Tempel irgendwann zerstören werden. Über die Frage, ob man der Natur freien Lauf lässt oder sie zugunsten der Tempel zurückstutzt, streiten die Gelehrten.”

“2. Butterfly-Farm zu besuchen:
Gegenüber des Landminenmuseums liegt die Schmetterlingsfarm. Weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Schmetterlingspuppen hier schlüpfen, größer ist, als in der Natur, bringen Landwirte sie hierher. Nach dem erfolgreichen Schlüpfen dürfen die Falter wieder raus in die Welt oder werden nach Übersee verkauft. Hierfür erhalten die Landwirte ein wenig Geld, das aus den Eintrittsgeldern der Farm gezahlt wird. Als Besucher wirst du hier tausende bunte Schmetterlinge sehen, was ein wunderschöner Anblick ist. Der Eintritt beträgt 4 Dollar, die Farm ist ganzjährig für Besucher geöffnet.”

“3. Phnom Kulen zu besuchen:
Der 487 Meter hohe Berg Phnom Kulen ist von historischer Bedeutung, da König Jayavarman II zu Beginn des 9. Jahrhundert exakt hier das unabhängige Khmer-Reich ausrief. Der Phnom Kulen ist heute ein Nationalpark, ungefähr 50 Kilometer von Siem Reap entfernt. Besonders gut besucht ist dieser am Wochenende, denn dann machen sich auch die Einheimischen hierhin auf, um zu picknicken oder ein Bad am Wasserfall zu nehmen. Um hierher zu kommen, kannst du dir einen Fahrer in Siem Reap engagieren, der Preis wird ungefähr 60 Dollar betragen. Dazu kommen noch 20 Dollar für den Eintritt.”

“4. Tonle Sap See zu besuchen:
Ein weiterer Klassiker der Tagesausflüge in Siem Reap ist eine Tour zum Tonle Sap und den schwimmenden Dörfern. Den Ausflug buchen kannst du überall, lass dich aber dabei unbedingt von deinem Bauchgefühl dem Anbieter gegenüber leiten, und suche dir einen möglichst vertrauenswürdigen aus. Handfeste Tipps gibt es hierfür leider nicht.

Der Hintergrund ist der, dass Ausflüge zum Tonle Sap leider zum absoluten Armutstourismus verkommen sind, und so eine Tour oft Leidtragende hat – entweder dich, die Einheimischen, oder beide. Die Bootsführer wollen dich teilweise dazu überreden, Reis oder Getränke zu astronomischen Preisen zu kaufen, immer mit dem Hinweis auf die Armut vor Ort – die von den Locals natürlich entsprechend zur Schau gestellt werden muss. Es ist auch schon vorgekommen, dass die Fahrten abgebrochen wurden, wenn die Touristen vermeintlich zu wenig gekauft haben.”

“5. Phare, the Cambodian Circus zu genießen:
Ein weiteres einzigartiges Projekt in Siem Reap ist der Zirkus Phare („Fahr“ gesprochen). Es handelt sich vordergründig um Artisten-Shows (ohne Tiere!), dahinter steht die NGO „Phare Ponleu Selpak“. 1994 als Kunstakademie geründet, unterstützte die Organisation junge Kambodschaner durch Kunst bei der Verarbeitung der schlimmen Dinge, die sie unter den Roten Khmer erlebt haben. Heute besuchen mehr als 1.200 Schüler die Akademie.

Das klare Ziel ist die Bekämpfung von Armut durch einen ganzheitlichen Ansatz: Kinder und Jugendliche können sich zu Artisten ausbilden lassen und geben Shows, mit denen Geld verdient wird. 75% der Einnahmen gehen direkt an Phare Ponleu Selphak, damit der Rest des Projektes finanziert werden kann, über das die Schüler eine Schulausbildung erhalten und auch ihre Familien unterstützt werden. So sind Einkommen, Bildung und soziale Sicherheit gewährleistet. Einige Schüler geben sogar Shows in Übersee und dürfen reisen, was für die meisten Locals eine absolute Utopie ist.

Tägliche Shows des Zirkus Phare gibt es um 20 Uhr in Siem Reap, die Preise starten bei 18 Dollar. Manchmal gibt es Zusatzshows, z.B. werden auch ab und zu Aufführungen für die Kinder des Angkor Childrens Hospital gegeben, zu denen aber jeder kommen kann. “

Die beste Speisen in Siem Reap

“Für die, die extra danach suchen: So etwas wie die eine authentische Khmer-Küche gibt es nicht. Es gibt einzelne landestypische Speisen, wie z.B. das Fischcurry Amok oder Gerichte mit dem berühmten Kampot-Pfeffer (z.B. an Schalentieren oder Steaks). Insgesamt ist die Küche Kambodschas von zwei Einflüssen maßgeblich geprägt, und das ist zum einen der der Nachbarländer, am stärksten Thailand, und zum anderem dem der französischen Kolonialherrscher. Es fällt sofort auf, dass du überall frisches Baguette, Wein und exzellenten Kaffee bekommst.

Recht asientypisch sind jedoch die Currys, gebratener Reis oder Nudeln sowie die Stir-Fry- und Deep-Fry-Gerichte (Frittiertes oder im Wok Gebratenes). Vegetarische Varianten zu bekommen ist meist kein Problem. Auch das Angebot auf den Märkten ähnelt dem der Nachbarländer enorm, vielleicht mit der Ausnahme, dass die lokale Spezialität in Kambodscha gegrillte oder frittierte Insekten sind. Als Touristenhochburg bietet Siem Reap über die asiatische Küche hinaus eigentlich so ziemlich alles an. Es gibt Pizza, Burger, Pasta, Indisch, Chinesisch und dergleichen mehr im Angebot.”

Die beste Reisezeit in Siem Reap

“Die Region Siem Reap in Kambodscha wird von einem stark tropischen Klima geprägt, das ganzjährig heiße Temperaturen von 30 bis 36 Grad Celsius mit sich bringt. Spitzenwerte oberhalb der 40 Grad Marke sind nicht ungewöhnlich, auch nachts wird es nie kühler als 20 Grad Celsius. Das Klima um Angkor Wat weist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die vor allem in der Regenzeit auf mehr als 90 Prozent ansteigen kann.

Jahreszeiten gibt es in Kambodscha nicht, selbst zwischen den Sommer- und Wintermonaten gibt es nur geringe Unterschiede. Maßgeblichen Einfluss hat jedoch die Regenzeit, die zwischen Mai und Oktober für durchschnittlich 15 Regentage im Monat und teils erheblichen Niederschlag sorgen kann. Die Luft ist nun unangenehm schwül und wird vor allem in den verwinkelten Mauern von Angkor teils unerträglich.

Ab Anfang November beginnt in Siem Reap und den meisten Regionen von Kambodscha die Trockenzeit, die bis Mitte April sehr stabiles Wetter und 8 bis 9 Sonnenstunden bietet. Die trockensten Monate in der Region Angkor sind zwischen Dezember und Februar, während es ab Mitte März nochmal spürbar heißer werden kann. Der Monat April ist zwar recht trocken, weist jedoch eine durchschnittliche Tagestemperatur von 35,8 Grad Celsius auf.

Sehenswürdigkeiten

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